VÖ: 2.8.2024
Erscheint als Video auf YouTube und online bei allen Streamingdiensten
Label: Mofapetra-Records
Song, Fotos und Cover in Dropbox
„Schmeiß weg und kauf neu!“, ruft die Wegwerfgesellschaft. Lehmanski antwortet mit seinem Song „NEU NEU NEU“. Der Label-Chef von Mofapetra-Records erzählt: „Ich kenne das auch von mir, dass ich das meiste einfach neu kaufe. Dieses Prinzip wollte ich mit dem Song auf die Spitze treiben. Ich habe mir einen Typen ausgedacht, der sogar das Besteck fürs Essen jedes Mal neu kauft.“
Lehmanskis „NEU NEU NEU“ kommt irgendwo zwischen dem Klang von Tomte und den Screenshots raus. Von der ersten Sekunde an preschen Gitarren nach vorne. Aufbruchsstimmung mit einer Spur von Melancholie, während ein Orgeleffekt das Gitarrensolo trägt. Auch ein paar Gäste sind am Start: Musiker-Kollege Ruebi aus Hamburg übernimmt Drums und Bass, Stefan „Pele“ Götzer (Pele Caster, Ex-Astra-Kid) steuert den Backgroundgesang bei.
Dass Lehmanski sich hier auch von einem Kinderlied inspirieren lassen hat, fällt nicht sofort auf: Die Zeile „Neu, neu, neu ist alles was du magst“ leitet der Musiker von „Grün, grün, grün sind alle meine Kleider“ ab – der Beweis dafür, dass nicht jede Idee brandneu sein muss. Und die besten Voraussetzungen dafür, um „NEU NEU NEU“ zur Hymne aller Second-Hand-Shops zu machen.
„NEU NEU NEU“ erscheint am 2.8.2024 auf dem Label Mofapetra-Records. Die Single ist die erste Auskopplung aus Lehmanskis drittem Album, das vielleicht noch dieses Jahr erscheint.
Hinweis: Der Lehmanski steht für Interviews zur Verfügung.
Kurz-Biografie
Wenn die Familie das Haus verlässt, verwandelt der Lehmanski sein Wohnzimmer ins Homestudio. Das Mischpult landet auf dem Couchtisch, Kabel schlängeln sich an Zimmerpflanzen vorbei. Vom Sofa aus produziert Lehmanski melodische Indiegitarren-Nostalgie nach Art der Hamburger Schule. “NEU NEU NEU” hat teilweise auch in Hamburg bei seinem Musiker-Kollegen Ruebi aufgenommen.
Der Lehmanski wuchs im Norden des Ruhrgebiets zwischen Zechen und Kanälen auf. Im Alter von fünf Jahren schlug er die ersten Gitarrenakkorde an. Sein Ziel: „Ich wollte immer Rockmusik machen, obwohl ich das Etikett schon lange etwas peinlich finde.“ Mit dem aufgesetzten Poser-Image einiger Bands kann Lehmanski nichts anfangen. Dafür fühlt er sich im Alternative-Spektrum wohl: Zu seinen Einflüssen und Vorbildern gehören unter anderem Bands wie Die Sterne und Blumfeld, aber auch The Cure, Hüsker Dü und die Pixies oder Afghan Whigs.
In den 2000ern zog Lehmanski nach Hamburg. 2008 veröffentlichte er sein erstes Soloalbum „Blutige Wiesen“, nachdem es ihn wieder in den Süden, diesmal nach Düsseldorf verschlagen hatte. Von 2013 bis 2020 gehörte er Indierock-Gruppe Herrenmoos an, für die er den Großteil der Songs beisteuerte. Dann erschien seine zweite Solo-Platte „Du strahlst so schön“ (2022). Seinen gitarrenlastigen Sound, den das Ox-Fanzine als „angenehm schrammelig“ beschreibt, nennt Lehmanski selbst IndieProck – ein Mix aus Indierock und Indiepop.
„In den 1980er-Jahren habe ich meine ersten eigenen Songs gemacht – es wurde nie stinknormale Rockmusik. Sie war immer anders. Was mir dann so vorkam, dass ich vielleicht gar keine richtige Musik machen kann“, erzählt der Lehmanski. Fehlanzeige. Seine Titel klingen vertraut und doch völlig anders. Und das fällt auf: 2023 gewann Lehmanski den Deutschen Rock- und Poppreis in der Kategorie „Beste Alternative-Band“ für den Song „Du strahlst so schön“.
Beim Songwriting setzt sich der Lehmanski selbst Grenzen, greift aber immer auf die Gitarre zurück. Mit Effekten geht er sparsam um, mit Melodien setzt er Akzente. Gelegentlich holt er sich andere Instrumente wie Keyboard, Glockenspiel oder Trompete an Bord. „Ich habe gelernt, dass es einfacher ist, Songs zu machen, als Texte dafür zu schreiben.“ Der Lehmanski verzichtet auf Ich-Erzählungen und setzt lieber auf Ironie. Seine Texte handeln zum Beispiel von Narzissmus, Nachhaltigkeit oder vom ganz alltäglichen Wahnsinn.
Der Lehmanski lebt in Düsseldorf und leitet sein eigenes Indie-Label Mofapetra-Records. Für das laufende Jahr steht der Release seines dritten Albums an. Auch auf der kommenden Platte wird nix artsy-fartsy, denn als Künstlertypen sieht sich Lehmanski nicht. Er macht halt Musik. Und wie man die hören sollte? „Laut. Immer. Überall”, sagt der Lehmanski.
Fotos
Audio-Credits
Mix by Oliver Zülch
Ruebi Walter: Drumbeat & Bass
Pele Caster: Background-Vocals
Lehmanski: Gitarren & Gesang
Discografie
Lehmanski: “Du strahlst so schön” (2023, Mofapetra-Records), „Blutige Wiesen“ (2008, Triggerfish Music, online: Mofapetra-Records),
Herrenmoos: „Darf ich dich nach Hause bringen?“ (2020, Mofapetra-Records), „Geister mit Format“ (2019, Mofapetra-Records), „Roter Honig“ (2016, Mofapetra-Records),
Whoa!: „Kondylom” (1994, Warehouse), „Whoa Is Over – Golden Moments 1990-1996” (2000, Warehouse)
Sampler-Beiträge: „Undercover Vol. III“ (1995, Subterranean) mit Whoa! („Video killed the radiostar“); Kanal voll Rock (1995, Timeline) solo, Heimatpop (2000) mit Whoa! und solo.
Referenzen
Nico Bensing (Ox-Fanzine): “Die Texte sind komplett auf Deutsch, das hebt sich ebenfalls fröhlich ab und erinnert in seiner Nonchalance an Jens Friebe, manchmal an DIE STERNE und auch mal an DIE TÜREN.”
Walter Kraus (Beatblogger.de): “Die Feel-Good-Nummer [“Radiomädchen”] wirkt im besten Sinne wie aus der Zeit gefallen und zeigt zugleich Lehmanski selbst in bestechender Form – prägnant, auf den Punkt, überaus unterhaltsam und verdammt eingängig, selbst in einem Meer der Verzerrung.”
Swen Bock (Duisburch.de): “Sowohl was Konzept von Gestaltung als auch Musik angeht, hier ist nichts dem Zufall überlassen. Glück und Unglück liegen nicht nur nebeneinander, sondern sie sind eins. In ziemlich poppigen Songs steckt hier immer eine gewaltige Portion Wehmut und Weltschmerz. Beinahe Alltägliches wird lange nicht belanglos, wenn es durch die Brille von LEHMANSKI gesehen wird.”
Kanäle
Kontakt
Dirk Lehmanski, post@lehmanski.de